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Kategorie 1 (1–19 Mitarbeitende)

bluecon AG, Stuttgart

Im Hauptgeschäft im Vermögensmanagement tätig, aktivierte die bluecon AG Menschen ihr unternehmensinternes Netzwerk zu Spenden. Dadurch konnte das 9.000 Quadratmeter große Tennisgelände in Vaihingen/Enz in nur neun Monaten in eine Abenteuer-Sportanlage verwandelt werden. Über 1 Million an Spendengeldern kamen in der kurzen Zeit zusammen. Es brauchte nicht einen Cent an Fördermitteln. Auf dem Gelände, das einst einer Mondlandschaft glich, können heute neun Sportarten gespielt werden. Bereits im Jahr 2023 zog die Anlage 15.000 Besucherinnen und Besucher an. Der Jury gefiel der Bezug zum Kerngeschäft und auch der hohe zeitliche Einsatz der drei Mitarbeitenden, die über einen Zeitraum von elf Monaten 20 Stunden in der Woche für das Projekt investierten.

 

Brillen Mosqua GmbH, Ludwigsburg

Wenn extrem früh geborene Babys oder schwerstkranke Kinder aus dem Krankenhaus entlassen werden, haben ihre Eltern oft große Angst um das Kind. Wie gut, wenn sich dann ein professionelles Team aus Ärzten, Psychologen und Pflegern um sie kümmert. Diesen Service organisiert im Kreis Ludwigsburg der Verein aufwind. Brillen-Mosqua-Inhaber Markus und Sandra Stammberger haben die Schirmherrschaft übernommen und bemühen sich um die jährlich benötigten 100.000 Euro an Spendengeldern. Sie beziehen ihr großes Netzwerk an Personen und Unternehmen ein und betreiben intensive Öffentlichkeitsarbeit. Auch spenden sie selbst: beispielswiese einen Smart, der für Hausbesuche zu den Familien eingesetzt wird. Ein Engagement weit über das „Normale“ hinaus – das gefiel der Jury!

 

Glückliche Gäste GmbH, Hechingen

Weg von Pizza und Burger und sich im Schulalltag gesund ernähren – mithilfe der Glückliche Gäste GmbH ist das möglich. Denn das Hechinger Unternehmen entwickelt Kochkonzepte, die die Gesundheit fördern und bringt dies mittels eigener Software und Beratung ein – auch an Schulen. In Böblingen etwa haben die Glücklichen Gäste gezeigt, wie man trotz wenig optimaler Küchenausstattung täglich ein gesundes Essen für die Schüler zubereiten kann. Seitdem ersetzten frisch zubereitete Speisen die Fertiggerichte in Aluschalen. Digital waren die Glücklichen Gäste im Hauswirtschaftsunterricht an der Realschule Hechingen unterwegs. Das Resultat: eine selbstgekochte BBQ-Soße für die Geschenkkörbe der Stadt. Das ist sehr innovativ, jubelte die Jury.

 

Sympra GmbH, Stuttgart

Immer noch gibt es Menschen, die ihren Müll einfach in der Natur wegwerfen. Die Sympra-Mitarbeitenden räumen ihn weg. Ausgestattet mit Müllsäcken, Handschuhen und Zangen säubern sie regelmäßig Naturflächen in Stuttgart, auch rund um den Max-Eyth-See. SymNATURE heißt dieses firmeneigene Projekt. Über Social-Media erfährt die Öffentlichkeit davon und kann sich den Säuberungsaktionen anschließen. Der ökologische Mehrwert für Stuttgart zeigt sich auch im firmeneigenen Garten, der unmittelbar neben den Büroräumen angelegt wurde. Das Sympra-Team hat eigenhändig Stauden für die Bienenwiese gepflanzt, Insektenhotels aufgehängt und ein Kräuterbeet angelegt. Mit solchen Aktionen bringt sich das Unternehmen seit vielen Jahren ein, und dieses unermüdliche Engagement beeindruckt die Jury!   

(v.l.n.r.) André Peters (Vorstand des Diakonischen Werks Baden), Frank Hertfelder (Vorstand bluecon AG), Petra Nann (Geschäftsführerin #imländle GmbH und Preisträgerunternehmen), Veith Mathauer (Geschäftsführer Sympra GmbH), Birgit Schaer (Vorstandsvorsitzende des Caritasverbandes der Erzdiözese Freiburg), Markus Stammberger (Geschäftsführer und Inhaber Brillen Mosqua GmbH), Oliver Blum (Geschäftsführender Gesellschafter Glückliche Gäste GmbH), Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus), Heide Reinhard (Prälatin des ev. Kirchenkreis Nordbaden), Stephan Burger (Erzbischof der Erzdiözese Freiburg)

Copyright Foto: Uta Rometsch / Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart e. V.

Kategorie 2 (20–149 Mitarbeitende)

KMN Direktmarketing GmbH, Rottenburg

Eine Arbeitsstelle ist für Geflüchtete unendlich hilfreich, damit sie gut Fuß fassen können. Das weiß auch KMN und ermöglicht Flüchtlingen durch einfache Tätigkeiten im Unternehmen erste Schritte ins Berufsleben. Dabei werden die Geflüchteten von fünf KMN-Kollegen unterstützt, die sich monatlich rund 180 Stunden als Jobpaten einbringen. Allen voran KMN-Geschäftsführer Daniel Setzler. Er verfügt über ein breites Netzwerk und fördert den Austausch mit Partnern. So mit der Bruderhausdiakonie, die die Geflüchtete berät und weiterhilft, wenn es auf psycho-sozialer Ebene klemmt. Das ist entscheidend, damit die Geflüchteten nicht schon nach kurzer Zeit wegen Überforderung das Handtuch werfen und sich beruflich auch weiterentwickeln können. Ein durchdachtes Projekt, findet die Jury.

 

Peter Riegel Weinimport GmbH, Orsingen-Nenzingen

Der Weinexport ist in Südafrika ein großer Geschäftszweig. Doch immer noch arbeiten viele Menschen im Weinbau infolge der Apartheit als Tagelöhner. Der Weinimporteur Peter Riegel findet aber: Eine gute Gesundheit, Bildung oder Kinderbetreuung soll für alle Menschen möglich sein. Daher hat er den Förderverein „Good Grapes for a Better Life“ gegründet, der etwa Schulverpflegung oder die Erwerbstätigkeit von Frauen in Südafrika fördert. Richtig toll bewertete die Jury, dass der Geschäftspartner in Südafrika, der die Riegels Bioweine produziert, seine Mitarbeitenden fest anstellt und eine Firmenbeteiligung möglich macht. Dahinter steht eine Stiftung, die sich intensiv für die Belange der Arbeiterschaft einsetzt.

 

Pranikov Gebäudereinigung, Gengenbach

Die Lebensqualität verbessern und zugleich den Umweltschutz fördern – das treibt die Inhaber von Pranikov Gebäudereinigung bei ihren Reinigungs- und Recyclingtrainings in Geflüchtetenunterkünften an. Als ehemalige Geflüchtete haben sie erlebt, wie wichtig das Thema Reinhaltung und Mülltrennung auch für die Integration ist. Im Training vermittelt das Unternehmen das nötige Know-How über Reinigungstechniken und sagt alles Wissenswerte über Reinigungsmittel. Doch auch Mülltrennung und -entsorgung sind Teil im Programm. Die Jury war angetan vom pragmatischen Ansatz und von der sensationellen Kreativität des Pilot-Projekts, eine Kooperation mit dem Landratsamt Ortenaukreis: da muss man erstmal darauf kommen!

 

Türenmann Stuttgart GmbH & Co. KG, Stuttgart

Zu einer fundierten Ausbildung gehört soziales Engagement – so das Credo der Türlemann GmbH. Zum Handwerkswissen über Türen und Fenstern gesellen sich also Kenntnisse, wie man gemeinsam Projekte durchführt. Und auch, wie es vor Gericht zugeht. Denn für den Verein zur Bewährungshilfe haben die Azubis einen Gerichtssaal detailgenau in Miniatur nachgebaut. Müssen Kinder als Zeugen vor Gericht aussagen, können sie so auf die heikle Situation vorbereitet werden. Anderswo bauten die Azubis ein Hochbeet für ein Altenheim oder eine Hundewippe für die Hundeausbildung. Immer aber sind sie für das komplette Projekt verantwortlich und lernen im sozialen Miteinander. Die Jury lobt die Ernsthaftigkeit, mit der die Projekte angepackt werden. Das stärkt das Selbstwertgefühl!

(v.l.n.r.) André Peters (Vorstand des Diakonischen Werks Baden), Daniel Setzler (Geschäftsführer KMN Direktmarketing GmbH), Rodkharyan Nodar (Geschäftsführer Pranikov Gebäudereinigung), Birgit Schaer (Vorstandsvorsitzende des Caritasverbandes der Erzdiözese Freiburg), Ralph Werner (Geschäftsführer für Marketing und Vertrieb Türenmann Stuttgart GmbH), Felix Riegel (Geschäftsführer Peter Riegel Weinimport GmbH), Thomas Durst (Geschäftsführer Autohaus Durst GmbH & Preisträgerunternehmen), Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus), Stephan Burger (Erzbischof der Erzdiözese Freiburg), Heide Reinhard (Prälatin des ev. Kirchenkreis Nordbaden)

Copyright Foto: Uta Rometsch / Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart e. V.

Kategorie 3 (150 - 500 Mitarbeitende)

Autohaus Kummich, Bopfingen

Gleich mehrere soziale und nachhaltige Engagementprojekte sind beim Autohaus Kummich mit Hauptsitz in Bopfingen gesetzt. Die 415 Mitarbeitenden können sich hier durch Spenden oder eigenes Anpacken einbringen. Das Herzensprojekt hat seinen Sitz in Uganda, dort soll ein Krankenhaus und eine Missionsstation gebaut werden. Durch Geldspenden konnten schon in den Vorjahren ein Schwesternwohnheim und Gewächshäuser gebaut werden, ein SUV wurde als Krankenwagen angeschafft. Hierfür bringt das Unternehmen eigenen Spenden ein. Das Autohaus versteht das Engagement als Beitrag zum resilienten Unternehmensmanagement. Der Jury gefiel die Vielfalt an Engagementmöglichkeiten für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die strategische Verankerung im Unternehmensmanagement.

 

Erdgas Südwest GmbH, Ettlingen

Die Anzahl an Tieren und Spezies auf der Erde hat dramatisch abgenommen, vor allem durch den Menschen. Biodiversität ist für den Erhalt der Ökosysteme und Lebensräume besonders wichtig! Das weiß die Erdgas Südwest GmbH aus Ettlingen nur zu gut und fördert Artenvielfalt gemeinsam mit ihrem Partner, dem Nabu Hambrücken, in der Initiative ProNatur. Bei allen Projekten stehen die örtlichen Besonderheiten im Mittelpunkt. Und noch mehr: die Initiative bietet den Mitarbeitenden durch ein Corporate-Volunteering-Programm die Möglichkeit, sich in ihrer Arbeitszeit für Naturschutz einzubringen. Auch wurden zwei Stellen für ein Freiwilliges Ökologisches Jahr geschaffen. Die beiden jungen Erwachsenen im FÖJ sind zum Thema Umweltbildung an Kindergärten und Schulen unterwegs. Die Jury nennt das Engagement als beispielhaft für ein Unternehmen in dieser Größenordnung.  

 

Thermal Management Solutions DE Oberboihingen GmbH, Oberboihingen

Menschen mit Behinderung in den Arbeitsmarkt zu integrieren, das funktioniert in Deutschland eher schlecht. Die Beschäftigungsquote liegt bei 4,5 Prozent. Die Oberboihinger Firma Thermal Management Solution leistet hierzu einen wertvollen Beitrag und beschäftigt zwei Menschen mit Beeinträchtigung in der Produktion. Hierfür kooperiert das Unternehmen mit dem Verein „Leben inklusiv“ und das Ziel ist, weitere Arbeitsplätze für Menschen mit einer Beeinträchtigung aufzubauen und ihnen wie vollwertigen Firmenmitglieder zu begegnen. Damit die Arbeitsatmosphäre für die neuen Kolleg*innen stimmt, werden sie intensiv durch die jeweiligen Schichtführenden und Produktionsleitenden betreut. So macht man sich das Thema „Inklusion“ zu eigen, so die Jury. Über 1000 Arbeitsstunden sind bis jetzt in das Herzensprojekt geflossen.

 

WGfS GmbH, Filderstadt

Die WGfS GmbH in Filderstadt betreut Senioren ambulant wie stationär. Um auch Kinder in Not zu unterstützen, initiierte die WGfS in der Corona-Zeit das Event „Weihnachtsmarkt und Konzert“. Daraus hat sich ein großes Ereignis in Filderstadt entwickelt, Höhepunkt ist ein Konzert des Vereins „Help and Music“, bei dem alle Musikerinnen und Musiker ohne Gage auftreten. Für den Weihnachtsmarkt-Verkauf basteln Angehörige, Mitarbeitende sowie Bewohner der Pflegeeinrichtungen. Über Facebook oder Aushänge wird auf das Weihnachtskonzert aufmerksam gemacht. Das Konzert hat mittlerweile Tradition und wirbt jährlich Spendengelder ein, etwa um Kinder mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten im Ausland zu unterstützen. Das Engagement nennt die Jury „ganzheitlich“.

(v.l.n.r.) Rosemarie Amos-Ziegler (Senatorin WGfS), Holger Kiebel (Geschäftsführer Thermal Management Solutions DE Oberboihingen GmbH), Dr. Michael Rimmler (Geschäftsführer Erdgas Südwest GmbH), Yvonne Walker (Projektverantwortliche Advanced UniByte GmbH & Preisträgerunternehmen), Thomas Kummich (Geschäftsführender Gesellschafter Autohaus Kummich)

Copyright Foto: Uta Rometsch / Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart e. V.